Zunächst gilt es, lebensbedrohliche von nicht lebensbedrohlichen Notfällen und von dringenden Fällen zu unterscheiden. Lesen Sie diesen Text aufmerksam durch, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zu ergreifen.
Lebensbedrohliche Notfälle erfordern eine sofortige Behandlung, um ernsthafte Schäden oder den Tod zu verhindern. Beispiele sind Atemstillstand, Herzstillstand, Verdacht auf Herzinfarkt, Schlaganfall, akute Lähmungen, Atemnot, Brustenge, Lungenembolie, Schock, Kreislaufkollaps, schwere allergische Reaktionen, akute Bauchschmerzen mit Abwehrspannung, starke Blutungen, Bluthusten, Bluterbrechen, schwere Verletzungen, größere Knochenbrüche, Schädel-Hirn-Trauma, größere Wunden, Bewusstseinsstörungen, starke Verbrennungen, Vergiftungen, Blutvergiftungen, akute Selbstmordgefährdung, bedrohliche Flüssigkeitsverluste oder Ödeme, und Blutdruckkrisen über 200 mmHg.
In solchen Fällen rufen Sie sofort die 112 an, auch wenn Sie unsicher sind. Die Notrufzentrale kann die Bedrohlichkeit einschätzen und Maßnahmen einleiten.
Nicht lebensbedrohliche Notfälle erfordern eine zügige Behandlung, stellen aber keine unmittelbare Lebensgefahr dar. Sie können die Lebensqualität beeinträchtigen und unbehandelt zu Komplikationen führen. Beispiele sind größere Verstauchungen, Zerrungen, Prellungen, Blutergüsse, Gelenkausrenkungen, kleinere Knochenbrüche, kleinere Wunden, Verbrennungen, Bissverletzungen, moderate Atemnot, moderate allergische Reaktionen, Nieren- oder Gallenkoliken, nicht bedrohliche Flüssigkeitsverluste oder Ödeme, Bauchschmerzen ohne Abwehrspannung, Verstopfungen, Divertikulitis, Atemwegsinfekte mit Lungenentzündung (Alarmsignal: brodelnde Atemgeräusche, hohes Fieber od. Atemnot) oder Hirnhautentzündung (Alarmsignal: Nackensteife od. starke Kopfschmerzen u. hohes Fieber), Stuhl- oder Harnverhalt, Schwindelanfälle, Hörverlust, Blutdruckkrisen über 180 mmHg (aber unter 200 mmHg), Angst- oder Panikattacken oder Thrombosen.
Bei nicht lebensbedrohlichen Notfällen während unserer Sprechzeiten kommen Sie bitte einfach vorbei. In unserer Mittagspause am Montag, Dienstag und Donnerstag erreichen Sie uns auf dem Praxishandy unter 0176-34534443. Außerhalb unserer Sprechzeiten wenden Sie sich bitte an den hausärztlichen Notdienst unter der bundesweiten Rufnummer 116 117.
Dringende Fälle erfordern je nach Schweregrad oft eine schnelle, aber nicht sofortige ärztliche Abklärung und Behandlung. Ziel ist es, Komplikationen zu vermeiden und die Beschwerden effektiv zu lindern. Hier sind einige häufige Beispiele für dringende Fälle: Blasenentzündungen, Migräneanfalle, akute Kopfschmerzen, akute Infekte der Atemwege, akute Magen-Darm-Infekt mit oder ohne Erbrechen oder Durchfall ohne bedrohliche Flüssigkeitsverluste, leichtere Schwindelanfälle, kleinere Wunden, Verstauchungen, Zerrungen, Prellungen od. Blutergüsse, akute Hautausschläge od. Hautinfektionen, akute Rücken- oder Nackenschmerzen.
In dringenden Fällen fragen Sie bitte einen Termin in unserer Akut- bzw. Infektsprechstunde an - am besten über unsere Online-Rezeption. Außerhalb unserer Sprechzeiten und nur bei wirklich dringenden Fällen, die nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten können, besuchen Sie bitte die Anlaufpraxis in der Krankenhausstraße 2 in Bad Segeberg. Die Öffnungszeiten sind: Montag, Dienstag, Donnerstag von 19-21 Uhr; Mittwoch und Freitag von 17-21 Uhr; Samstag, Sonntag & Feiertag von 10-13 und 17-21 Uhr.
Benötigen Sie einen dringenden Hausbesuch und unsere Praxis ist bereits geschlossen, wenden Sie sich bitte an den hausärztlichen Notdienst unter der bundesweiten Rufnummer 116 117.